Naturheilpraxis für klassische Homöopathie

Gerhard Hartusch M.A.

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Cicuta virosa, Wasserschierling

Lähmung und Epilepsie nach Apoplex
Endfünfzigjähriger Dachdecker, hatte vor ca 3 Jahren einen Schlaganfall der zu einer linksseitigen Lähmung führte.
Seine Frau, die schon länger bei mir in homöopathischer Behandlung war berichtete einige Zeit über seinen Zustand, bevor er selber mit in die Behandlung kam. In dieser Zeit wurde Arnika, Psorinum (er dachte es wird nichts mehr mit ihm), und Opium verabreicht.

Dann die Anamnese:

  • epileptische Anfälle seit dem Schlaganfall
  • das Zeitempfinden stimmt nicht mehr, die Zeit vergeht zu langsam
  • kann sich nicht konzentrieren, versteht beim Fernsehen den Zusammenhang nicht
  • beim Konzentrieren läuft ihm der Speichel aus dem Mund
  • Gesichtsfeldausfall vor allem des linken Gesichtsfeldes (er läßt am linken Tellerrand immer die Speisen liegen)
  • mit 20 Jahren oft vereiterte Mandeln
  • Amalgamfüllungen entfernt vor 6 Jahren
  • linke Seite, vor allem der linke Arm, fast vollstandig gelähmt

Verordnung:
Mercurius cyanatus C200 nach 2 Monaten Mer.-c. M , nach 2 Monaten Mercurius solubilis C 200;


Der Erfolg der Behandlung war schwer einschätzbar. Da auf der einen Seite die Zeit und andereTherapien (Physiotherapie etc.) auch zu Verbesserungen beigetragen hatten.

Vor 2 Jahren dann die erste Verordnung von Cicuta virosa (linkseitiger Gesichtsfeldausfall, Epilepsie).
Bei diesem Mittel gibt er jedesmal an, daß es ihm helfe. Auch seine Frau, die sehr nüchtern und exakt urteilt, beschreibt seit 2 Jahren jedesmal eine gute Wirkung. Der Gesamtverlauf ist insgesamt eindeutig positiv.

Der Grund warum ich den Fall beschreibe ist, weil er mehrere neuere Systematisierungsansätze zumindest teiweise bestätigt:

Cicuta virosa ( aus der Familie der Doldenblütler)
(der in Klammer gesetzte Wert zwischen 1 und 10 soll angeben wie gut die Charakterisierung bei diesen Patienten passend erscheint; dabei soll "1" gar nicht passend bedeuten, während der Wert "10" als vollständig passend gelten soll.)

Beschreibung von Cicuta virosa bei Zippermayr:
traumatische Kollision, hat aus Sturheit die Grenze des Machbaren überschritten Strategie: nimmt es nicht zur Kenntnis, negiert es verbissen.(9)
Diese Beschreibung passt sehr gut auf den Patienten, der sich selber als "harter Knochen" beschreibt, der das Wort "unmäglich" nicht kannte. Nach der Begrenzung seines Lebens durch den Schlaganfall, mußte das Leben ihm noch eine weiter Grenze setzen (Zippermayer:"negiert es verbissen") und es lieferte ihn epileptischen Anfällen aus.

Bei Jan Scholten sind die Themen der Doldenblütler:

  • wirkt machtbewußt und cool (passt sehr gut auf den Patienten),( 8)
  • überkontrollierte Intelligenz etwas zu Tode analysieren (5)
  • wirkt hart, emotional erstarrt (passt gut auf den Patienten)(7)
  • zu viel Licht , Dunkelheit bessert (?)
  • das Gegenteil von mütterlich; Probleme mit der Mutterschaft(?)


Bei Sankaran sind dieThemen der Doldenblütler:

  • plötzlich unerwarteter gewalttätiger Angriff (Apoplex?)
  • Regression, Krampfanfälle (Epilepsie)
  • zustechen, dumpf-betäubt (?), wie gelähmt (Lähmung durch Apoplex)
  • Lektion: die Ruhe bewahren bei unerwartetem Angriff (?)


Nach H.V. Müller sind dieThemen der Doldenblütler:

  • sie kennen nur ihr eigenes Gesetz und folgen keiner Regel (9)
  • sie können die schwierigsten Menschen sein, doch wenn sie sich frei entschließen, erreichen sie Hohes und sind zuverlässige Freunde (passt sehr gut auf den Patienten)(9)
  • die Farbvorliebe für schwarz konnte nicht bestätigt werden der Patient bevorzugte blau.